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Babette von Dohnanyi

" It appears that within Babette von Dohnanyi two 'souls' exist: firstly, in her intrinsic 'direct' relationship with the materials she moulds, materials, which though treated with extreme gentleness, are transformed into strong block ashlar shapes like ancient stones, i.e; her bracelets and rings - are created according to a subtle restless geometry, i.e; her brooches - something that was passed on to her through the school of Babetto where she trained while in Salzburg, Austria.

The other soul 'declines' her feminine jewellery art, with references to archaic mytology and anthropology, traditionally connected to a woman's life, to the everyday world, and embodied in a naturalness and softness. To this soul her necklaces in gold and traslucent silver belong, crocheted, lace-like and luminous, works, which in their rhytmic movement, let light filter through the perforations of the boules, braid-sculptures, charged with a delicate tension."

( by Lara Vinca Masini - Florence, Italy )

Vita:

born in Munich, Germany in 1966

1987
Highschool Graduation
1988-1990
Diploma School for Goldsmithing
1988-1990
Tuscany Region Diploma , Specialist In casting Stones
1990-1993
Journeyman's Graduation in Silversmithing Neugablonz Germany
1995
Seminar with Erico Nagai
1995
Enameling Seminar with Nikolaus Kirchner
1998
Seminar with Giampaolo Babetto, Salzburg, Austria
2002
Seminar with Barbara Seidenath Alchimia ,Florence, Italy


Exhibitions - Ausstellungen

1996 International Handcraftfair Florence (Giovani e Materia)
presented with Glasworks
1997 International Handcraftfair Florence (Trend 2000)
Winner of the First Price with Silverworks
1999 Alchimia Gallery Florence
2000 Galleria Vannucci Pistoia Personal Exibition
2001 Alternatives Roma
2001 Galleria Vannucci Pistoia with Giovanni Lillo
2002 Studio Aldo Lurci Prato
2003 Alternatives Roma
2004 Galleria Borghesi Verona
2004 Alternatives Roma
2008
Outsider Galleria Bagnai (Collettiva)




FAIRS - MESSEN
1999 International Handcraftfair Florence Stand Visioni
2000 International Handcraftfair Florence Stand Visioni
2000 Reithalle München (Germany)
2001 International Handcraftfair Florence Stand Visioni
2001 Reithalle München (Germany)
2002 Inhorgenta Forum Innovation München (Germany)
2002 International Handcraftfair Florence Stand Visioni
2003 Inhorgenta Forum Innovation München (Germany)
2004 Inhorgenta Forum Innovation München (Germany)
2005 Inhorgenta Forum Innovation München (Germany)
2006 Inhorgenta Forum Konzepte München (Germany)
2008
Inhorgenta Forum Konzepte München (Germany)
2009
Inhorgenta Forum Konzepte München (Germany)

Babette von Dohnanyi – Feinsinnige Fünfecke | Geometrie sublim

Babette von Dohnanyis variationreiche Kollektion von Schmuckstücken, die auf der geometrischen Figur des Fünfecks beruht, besticht durche ihre Stilistik – eindeutig und klar in der Komposition, komplex in der daraus entwickelten Formensprache, pointiert in der rhythmischen Abwandlung des Themas. Mit dem Pentagon, griechisch für Fünfeck, greift die Designerin darüberhinaus eine Form mit tiefenkultureller Symbolik auf, die sie jedoch bewusst semantisch in der Schwebe hält.

Seit der Antike galt das Pentagon und das von ihm abgeleitete Pentagramm mit den eingezeichneten Diagonalen aufgrund seiner vollendeten Regelmäßigkeit als Sinnbild für Schönheit und Wahrheit, schneiden sich doch die Diagonalen im Goldenen Schnitt. Schon bei den Pythagoräern war das Pentagramm zudem ein Symbol für Gesundheit und Erkenntnis. Als ein solches Sinnzeichen der leiblich-seelischen Harmonie machte es ab dem 16. Jahrhundert Karriere als Emblem der Medizin. Demgegenüber war es im Mittelater ein Abwehrzeichen gegen boshafte Mächte gewesen, ein anderer Ansatz, das menschliche Wohlbehagen zu unterstützen.

Die in sich selbst zurückkehrende Form, man kann die geometrische Figur in einem Zug zeichnen, war als magisches Zeichen stets auch Element der Kunst. Ob als Ornamentik im Kirchenbau, Grundrisstruktur des Befestigungsbaus oder als Schmuckform des Amuletts – zahlreich fand das Pentagramm seit der Antike bis ins 18. Jahrhundert Verwendung. Einen späten, ironischen Widerhall findet es nocheinmal in der Beschwörungsszene von Goethes Faust I.

Im Kontext einer Schmuckkollektion von besonderem Interesse ist natürlich, dass das Pentagramm auch das Symbol der Venus, des Planeten wie der Göttin, ist. Ein Sinnbild des Weiblichen also, das in Babette von Dohnanyis Schmuckstücken spielerisch wieder aufscheint.

Die kühle Ästhetik der geometrischen Grundform wird bei ihr kontrapunktisch aufgebrochen çdurch die warme Tonalität der verwendeten Steine und die spezifische Oberflächenbeschaffenheit der Edelmatelle. Gebürstet oder gefeilt erhält das Gold und das Silber eine zurückhaltend bewegte Oberflächenstruktur, die ein graziöses Spiel mit der formalen Klarheit öffnet. Das Material verschwindet nicht in der Gesamtform des Schmuckstücks, sondern bringt sich sichtbar ein. Diese harmonievolle Verbindung von feinen Details und formaler Setzung sind die sehr eigenständige Sprache der Schmuckdesignerin Babette von Dohnanyis.

Die vielschichtigen Lagen und Flächen des Pentagons tauchen in vielfältig modulierten Variationen immer wieder anders auf. Sie bestimmen auch den Schliff der Steine, die dadurch eine visuelle Mehransichtigkeit besitzen. Ob als Trapezschliff, Flachschliff oder Prsimacut, bei Babette von Dohnanyi ist ein Stein stets mehr als ein Stein. Wie bei einem Blick in ein Kaleidoskop verfügen die Steine durch den exquisiten Schliff über eine geheimnisvoll strukturierte Tiefe, die die Ruhe des Erscheinungsbildes nicht stört, sondern beziehungsreich erweitert.

Das unterstreicht die besondere Beziehung zum hochwertig von Hand verarbeiteten Material, mit dem die Künstlerin ebenso sensibel wie konzeptuell umzugehen versteht. Ihr Material setzt sie überdies gerne verschwenderisch ein. Massiv gefertigte Armreife und Ringe wirken optisch luxuriös und doch nie schwer. Diese Kompaktheit wird bei den Gliederketten und –armbändern in eine zarte, doch klar angeordnete Fragilität aufgelöst, die eine moderne Feminität akzentuiert.

Die zeitgenössische Neuinterpretation der klasischen Form des Pentagons ist eine aktuelle Reflexion über die Möglichkeiten der Schönheit und Eleganz des Schmucks und seiner Trägerin.